• Fehler sind Teil des Lernprozesses! Jede erkannte Schwachstelle, macht uns sensibler für die Fehlervermeidung!

WER SCHREIBT MACHT FEHLER, AUS DENEN MAN LERNEN KANN!

Planlos und kopfüber in den Wortsalat?

Ich gebe beschämt zu, dass es mir bei meinem ersten Schreibversuch vor Jahren nicht anders erging! Hoch motiviert und ideenbeladen konnte ich es nicht abwarten, endlich die Finger über die Tastatur fliegen zu lassen.

Vorbereitung? Wozu das denn? Die Story hatte ich doch schon halbwegs im Kopf, also startete ich mal voreilig das Schreibprogramm ohne mir richtig Gedanken gemacht zu haben! Was für ein Spaß - ist doch easy - dachte ich, doch die Quittung ließ nicht lange auf sich warten! Aber das war auch nicht anders zu erwarten, wenn man sich quasi kopfüber in den Wortsalat stürzt ohne sich über die Konsequenzen Gedanken gemacht zu haben.

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Zu Beginn war es auch ganz nett, da sich die Story quasi beim Schreiben entwickelte. Nach den ersten 50 Seiten sah es schon anders aus! Ich war genervt vom ständigen vor- und zurückblättern. Was war nochmal genau auf Seite 25 passiert? Mist, das hatte ich ganz vergessen,  Alexa Cux war weggefahren! Ich schrieb und schrieb .... - bis mir auffiel, dass in meiner Story bereits eine Woche vergangen war! Was nun? Ich hatte ganz vergessen, Alexa nach dem Wochenendausflug zurückkehren zu lassen ...Uppsssss! Oh je, aus dem blonden Carl, hatte ich beiläufig einen braunhaarigen gemacht! Seiner Freundin Alexa war es nicht mal aufgefallen. Was wohl ich zu verschulden hatte, denn sie war auf dem Papier noch immer nicht zurück vom Wochenendausflug, obwohl schon eine Woche verflogen war!

Zu allem Überfluss wirkten meine Figuren ziemlich oberflächlich! Ich hatte ganz unterschlagen, wie sie sich von der Mimik, Gestik und Motorik her verhielten. Upps 2.0! Manchmal musste ich nachträglich noch Dinge auf vorherigen Seiten einfügen, weil mir bei späteren Passagen auffiel, dass die Story sonst nicht rund wirkte. Nach etwa 86 Seiten hatte ich so die Nase voll, dass ich keine Lust mehr hatte! Total verstrickt und verknotet in meiner Storyline, schwenkte ich dann endgültig die weiße Fahne!

So chaotisch in etwa, sah mein erster Startversuch aus! Ganz schön unaufgeräumt nicht wahr? Das misslungene Schreibobjekt landete dann irgendwann in den Untiefen meiner externen Festplatte, wo es bis heute rumdümpelt und vermodert. Alexa und Carl hatten also kein "Happy End" und ich war schluld daran! Ungeduldig sowie etwas naiv dazu, war ich damals davon überzeugt, dass es mal eben locker fröhlich, spontan aus dem Handgelenk ginge! Aber aus Fehlern lernt man ja bekanntermaßen am Meisten, also Kopf hoch und das nächste Mal richtig mit dem Buch-Projekt starten!

Mein Fazit:

Wer schreibt macht Fehler, aus denen man Lernen kann! Fehler sind also nie umsonst, sondern haben immer auch einen Erkenntnisgewinn zur Folge und der ist schließlich auch was Wert! Der gleiche Fehler wird Ihnen bestimmt nicht nochmal passieren!

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Eine neue Schreib-Idee klopfte euphorisch an meine Tür!

Meine Chance diesmal alles richtig zu machen!

Im Sommer 2017 hatte mich ein Fantasy-Serienhit so gepackt und inspiriert, dass ich beschloss meine ganz eigene Fantasy-Welt in einem geplanten mehrteiligen Roman aufleben zu lassen.

Geläutert von "Alexa & Carl", machte ich mich erstmal daran, mich genauestens zu informieren. Ich analysierte die Fehler, die ich beim ersten Schreibprojekt gemacht hatte. Anschließend überlegte ich, welche Vorarbeiten nötig sind, damit diesmal alles besser und vor allem rund laufen würde.

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Nochmal wollte ich nicht scheitern, denn diesmal hatte mich die Schreibleidenschaft so richtig gepackt. Mit viel Fleiß, gründlicher Vorarbeit
und Geduld wollte ich die Story auf den Weg bringen. Schon nach kurzer Zeit, war ich komplett in meiner fiktiven Welt zu Hause, zwang mich aber diszipliniert dazu erstmal gründlich alle Informationen zu sammeln, die ich brauchte! Mein Ehrgeiz packte mich und so recherchierte ich diverses Wissenswerte über das Schreibhandwerk.

Je mehr ich mich damit auseinandersetzte, umso bewusster wurde mir, was ich alles vorab benötigte. Ich machte mir viele Gedanken und je mehr ich die Tipps von Schreibratgebern studierte, umso mehr Fragen kamen auf, über die ich mir im Vorfeld noch gar keine Gedanken gemacht hatte. Die etwa 3monatige Vorbereitungszeit war sehr mühsehlig und zeitfressend, zahlte sich aber im Nachhinein gründlich aus!

 

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Das Schreib-Projekt kann starten!

Zunächst erstellte ich mir die Storyboards zu allen 7 Teilen. Ich nutzte Zeiten, in denen ich vor kreativer Energie nur so sprudelte und konnte so effizient und in relativ kurzer Zeit gute Ergebnisse erzielen.  Ja richtig gehört, es ist eine Buch- bzw. Roman-Serie und da ich genau weiß, wo die Reise hingeht und wo sie endet, brauche ich keine Angst mehr zu haben mich mit der Story-Entwicklung zu verknoten oder in einer Sackgasse zu enden.  

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Das ist sehr beruhigend, macht zuversichtlich und gibt enorm viel Sicherheit!

Mittlerweile habe ich die ersten beiden Teile geschrieben, 2-fach korrigiert und überarbeitete inklusive Covergestaltung. Ich muss gestehen, dass mich in der Cliffhanger-Endszene des zweiten Buchbandes die Melancholie einholte. Nicht nur, dass das Projekt nebenberuflich fast 3 Jahre mehr oder weniger meine Freizeitaktivitäten bestimmte, es floss darüber hinaus auch viel Energie in die Figuren-Konzipierung. Man hängt doch schon sehr an seinen Romanfiguren, besonders das Ende des zweiten Teils, verlangte einiges an Schreib-Feingefühl! 

Aber das Ende der Rohfassung ist ja bekanntlich erst der Anfang! Die 2-fache Korrekturlesung sowie Nachbesserungen nahmen mehr Zeit in Anspruch wie gedacht. Dies lag wohl auch daran, dass es meine beiden ersten Bände waren und ich es so perfekt wie möglich vollenden wollte. Sicher fällt einem später immer noch etwas auf und man entdeckt, doch noch das eine oder andere überflüssige Komma oder eine Formulierung, die man im Nachgang hätte doch etwas besser formulieren können, aber irgendwann muss man den Schlusspunkt setzen, sonst wird es eine "Never ending Story"!  

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Die lästige aber unverzichtbare Buch-Korrektur!

Über die Buch-Korrektur bzw.  die Roman-Überarbeitung habe ich mich schon vor dem Schreiben der 1. Seite informiert. Um es kostengünstig zu halten, habe mich für die Selbstkorrektur meines Buchentwurfes entschieden.

Wenn Sie selber mit dem Gedanken spielen, sollten Sie sich ernsthaft fragen, ob Sie den erforderlichen Abstand zu dem eigenen Roman-Skript haben. Was mich betrifft, so war es die richtige Entscheidung, mehr weiß man aber erst, wenn die Gruppe von Testlesern Ihr Urteil fällt!

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Manchmal kommt es mir schon fast so vor, als hätte ich es gar nicht selber geschrieben, da ich mich aufgrund der Projektdauer schon gar nicht mehr an alle Szenen und Einzelheiten erinnern kann. Das ist zum Korrigieren eigentlich super, da man auf das Buch Streckenweise in die Rolle eines Außenstehenden schlüpft und so distanziert und halbwegs unvoreingenommen an die Sache ran geht! Die Lesefreundlichkeit ist ein wichtiger Faktor, den man hohe Priorität einräumen muss! Je distanzierter und ehrlicher man sein eigenes Buch unter die Lupe nimmt umso effizienter ist auch das Korrekturergebnis letztendlich.  

Ich habe bisher durchgehalten und bin immer noch Feuer & Flamme für die Story und ihre Figuren! Durch meine Online-Marketing Weiterbildung hatte ich zwar seit einem halben Jahr nur wenig Zeit zum Schreiben, lernte aber auch den Umgang mit Photoshop! Das erste Buchcover schwebte mir bereits im Kopf rum und nun konnte ich es professionell selber gestalten und bin sehr zufrieden damit! Es bleibt aber noch ein Geheimnis, auch deswegen, weil ich es noch durch eine Testleserschaft beurteilen lassen möchte, die aus einem Querschnitt der Zielgruppen-Leserschaft entspricht.

Ich bin jetzt schon gespannt, wie es auf "Fremde" wirkt und werde einen umfangreichen Fragebogen für die Testleser mit dazu packen. Der Fragebogen ist eine spannende Sache, denn wenn man ihn geschickt entwirft, kann man viele konstruktive Verbesserungsansätze daraus ableiten, z. B. welche Seiten-Abschnitte waren zu langatmig, was könnte ersatzlos gestrichen werden, wo hätten sich die Leser mehr Tiefgang gewünscht und gab es Ungereimtheiten oder Widersprüche?  Es ist immer gut, das eigene Buch durch verschiedene Lesebrillen zu betrachten und dafür ist eine Testleserschaft ideal!  


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Mein bisheriges Schreib-Fazit und gleichzeitig wichtiger Autoren-Tipp:




Es ist keine Sünde, wenn man Hilfsmitteln jeglicher Art zu Rate zieht! Ob Synonym- oder  Körpersprach-Datenbanken. Man sollte alles nutzen was greifbar ist, um dem Leser ein spannendes, wortgewandtes Lesevergnügen zu bereiten. Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meinen eigenen Erfahrungen einen guten Start ins Schreibabenteuer ermöglichen kann!


Viel Erfolg bei Ihrem Schreibprojekt!

Entfesseln Sie den Buchstabenrebell in sich!